Gaswarner Wohnmobil

Die größte Gefahr in einem Wohnmobil geht von der Gasanlage aus. Um das Risiko, das von ihr ausgeht, zu minimieren, kannst du einen Gaswarner in dein Wohnmobil einbauen.
Doch brauchst du wirklich einen Gaswarner und wie baust du einen ein? Diese und weitere Fragen zum Thema Gaswarner versuchen wir in diesem Bericht zu klären.

Der Wohnmobil Gaswarner

Ein Gaswarner misst kontinuierlich den Anteil an bestimmten Gasen in der Luft und gibt Alarm, sobald eine Schwelle überschritten wurde. So wird eine gefährliche Menge des detektierten Gases in der Luft vermieden. Es gibt allerdings keinen Gassensor, der alle schädlichen Gase erkennt, daher ist die vielleicht wichtigste Frage: Welche Gase soll ein Wohnmobil Gaswarner erkennen?

Welche Gase soll der Wohnmobil Gaswarner detektieren?

Der Wohnmobil Gaswarner sollte zuverlässig Propan, Butan und Kohlenmonoxid (CO) detektieren.
Im Handel werden sehr oft Gasmelder für Wohnmobile angeboten, die entweder Propan/Butan oder Kohlenmonoxid erkennen können. Es gibt auch Kombigeräte die alle drei Gase detektieren.

Welche Gefahren gehen von den Gasen im Wohnmobil aus?

Strömen Gase aus undichten Leitungen aus, können sie bei Insassen zu Benommenheit bis hin zum Ersticken führen. Zudem sind sie hochentzündlich und können in der richtigen Konzentration sogar explosiv sein.

Falls du mit Propan und Butan kochst, dann stellt auch die Verbrennung der Gase eine Gefahr dar. Wenn du beim Kochen im Wohnmobil nicht gut genug lüftest, kommt es zu einer unvollständigen Verbrennung bei der sich Kohlenmonoxid (CO) bildet.

CO ist schon in geringer Konzentration in der Atemluft stark gesundheitsgefährdend und in höherer Konzentration sogar tödlich. Da CO geruchsneutral ist, wird eine erhöhte Menge in der Atemluft meist zu spät erkannt. Deshalb ist es besonders beim Kochen wichtig, dass du in deinem Wohnmobil ausreichend lüftest. Auch hier kann dich der Gaswarner im Wohnmobil rechtzeitig warnen!

Brauchst du einen Wohnmobil Gaswarner?

Wenn du eine Flüssiggasanlage auf Basis von Propan und Butan verwendest, dann ist ein Gaswarner im Wohnmobil sehr sinnvoll.

Viele Camper betreiben ihren Kühlschrank, die Heizung oder das Kochfeld mit Gas. Wenn eine Gasleitung undicht sein sollte, dann kann es passieren, dass du das nicht mitbekommst. Ein Gasalarm im Wohnmobil warnt dich rechtzeitig davor. Und glaub mir, bei dem Alarmton von einem Gaswarner wirst du das mitkriegen!

Wo sollte der Wohnmobil Gaswarner montiert werden?

Da Propan und Butan schwerer als Luft sind, ist es ratsam den Gasalarm ca. 10 cm über dem Boden zu montieren. Da CO dagegen minimal leichter als Luft ist, ist es hier eher besser den Gasmelder für CO im Wohnmobil an der Decke anzubringen.

Welchen Gaswarner haben wir im Wohnmobil verbaut?

Wir haben den Tri Gasalarm von der Firma  A. Linnepe GmbH verbaut und sind damit sehr zufrieden. Der Trigasalarm Linnepe besteht aus einem Basismodul, welches Propan, Butan und Narkosegase detektiert. Der Tri Gasalarm kann aber auch mit einem externen Sensor erweitert werden, damit auch CO erkannt wird. Wir haben darauf verzichtet, da wir meistens draußen kochen und die Gefahr einer CO-Bildung bei uns eher niedrig ist.

Besonders gut gefällt uns an dem Tri Gasalarm, dass die Sensorik temperaturabhängig gesteuert wird. Hierdurch wird eine hohe Genauigkeit bei allen Temperaturen erzielt und Fehlalarme können so minimiert werden.

Die Montage von dem Gaswarner im Wohnmobil ist ebenfalls sehr einfach. Das Gerät wird über 12 Volt angeschlossen und auf eine Oberfläche geklebt. Das Kabel für die Stromversorgung kommt aus der Unterseite des Gerätes. Das Kabel muss deshalb durch die Oberfläche, auf welche das Gerät geklebt wird, geführt werden. Wir haben zudem einen Schalter verbaut, mit dem wir den Tri Gasalarm an- und ausschalten können.

Gaswarner Wohnmobil
Tri Gasalarm Linnepe

Nachdem wir den Linnepe Tri Gasalarm montiert hatten, haben wir ihn erstmal getestet. Und so kannst du es auch machen: Du nimmst ein Feuerzeug und lässt etwas Gas aus dem Feuerzeug herausströmen und hälst es über den Tri Gasalarm. Zuerst wird der Gaswarner rot blinken. Das ist die Alarmvorstufe. Dann beginnt der Tri Gasalarm sehr laut zu piepen. Durch das Ausprobieren bekommst du einen guten Eindruck davon wie laut der Alarm ist. Keine Sorge, du wirst es auch im Schlaf mitkriegen. Wir haben hierzu ein sehr kurzes Video auf Pinterest veröffentlicht. Schau dir gerne unseren Gaswarner Test an.

Welchen Gasmelder können wir auch empfehlen?

Ein weiterer Kombialarm, der bei vielen höherklassigen Wohnmobilen eingesetzt wird, ist der Thitronik G.A.S. Pro 3 Alarm. Dieser wird in einer Variante für Propan/Butan und eine für CO angeboten. Allerdings sind beide Varianten durch Zusatzsensoren um das jeweils andere zu erweitern. Ein automatischer Selbsttest und eine Temperatur- und Feuchtigkeitsregelung sind ebenfalls enthalten. Sehr gut gefällt uns an dem Gasalarm, dass dieser auch an das Sicherheitssystem von Thitronik anschlossen werden kann. Dadurch wird der Alarm durch Fahrzeugblinker und Hupe unterstützt.

Gaswarner Empfehlungen:

Narkosegaswarner

Carbest GasCube Plus

für 65,95 Euro

Gaswarnstick

Carbest GasStick

für 72,95 Euro

Fazit – Ist ein Gaswarner im Wohnmobil sinnvoll?

Wir finden, ja! Wir haben eine Gasanlage im Wohnmobil und möchten Bescheid wisssen, wenn wir ein Leck in der Leitung haben. Nachts haben wir den Tri Gasalarm immer an.

Zudem gibt dir der Gaswarner (mit CO Sensor) beim Kochen ein sicheres Gefühl. Vor allem dann, wenn es mal draußen regnet und du beim Kochen nicht für eine optimale Belüftung im Fahrzeug sorgen kannst.

Viele Camper haben Angst, dass jemand nachts KO-Gas ins Wohnmobil leitet und dann das Wohnmobil ausräumt. Wir kennen niemanden, dem soetwas persönlich passiert ist. Und wir haben uns mit sehr vielen Campern darüber unterhalten. Im Internet liest man viele unterschiedliche Meinungen hierzu. Letztendlich sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob er daran glaubt oder nicht.

Da wir in ganz Europa unterwegs sind und immer wild stehen, gibt es uns jedenfalls ein gewisses Gefühl der Sicherheit. Also wir finden ein Gaswarner im Wohnmobil ist sinnvoll!

Gut zu wissen:

Beide hier vorgestellte Gasalarme sind made in Germany.

Welchen Gaswarner hast du in deinem Wohnmobil verbaut? Schreib uns das gerne in den Kommentarbereich!

Interessierst du dich für weitere Camper Ausbau Themen? Dann schau dir gerne unsere Berichte im Camper Ausbau Bereich an. Wenn du gerade deine Gasanlage installierst, dann lies dir gerne unseren Gasbericht durch.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Klaus

    Wie prüft ihr den CO Melder? Speziell diese Sensoren altern auch bei Nichtgebrauch und können auch spontan ausfallen

    1. Team_Sprintour

      Hallo Klaus,
      unseren TriGasAlarm testen wir regelmäßig mit einem Feuerzeug. Einen Fehlalarm hatten wir bislang auch noch nicht, deshalb denke ich, dass der Sensor zuverlässig funktioniert. Hast du eine Idee, wie die Zuverlässigkeit erhöht werden kann?
      Gruß
      Timo

  2. Anonymous

    Ich hatte früher mit Chlorgasregelanlagen und entsprechenden Warngeräten zu tun. Wir haben sie monatlich getestet und einen kleinen Gasausbruch mit Granulat simuliert. Man könnte also ab und zu etwas Gas unverbrannt und kontrolliert in unmittelbarer Nähe des Gaswarners ausströmen lassen um die Funktion zu testen.
    Liebe Grüße
    Ivo

    1. Team_Sprintour

      Hallo Ivo,
      danke für den Tipp.
      Wir testen den Gaswarner immer mal wieder mit dem Gas aus einem Feuerzeug.
      Liebe Grüße
      Alina und Timo

  3. Sabrina

    Hallo ihr Lieben! Welchen Schalter + Kabel habt ihr denn verwendet, um den Trigas an die Batterie anzuschließen? Liebe Grüße Sabrina

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