Auffahrkeile Wohnmobil

Fast jeder erfahrene Camper hat Wohnmobil Auffahrkeile dabei. Wenn du mit einem Wohnmobil unterwegs bist und gerne frei stehst, wirst du das Problem bestimmt kennen: Die schönsten Stellplätze sind meistens uneben oder geneigt. Und wer einmal so schräg gestanden hat, dass der Topf nicht mehr auf dem Kocher stehen bleiben möchte, der weiß wie blöd das ist. Aus diesem Grund gibt es Hilfsmittel, die dir dabei helfen das Wohnmobil auszurichten. Diese Hilfsmittel werden Nivellierungshilfen genannt.

Die verbreitetsten und günstigsten Nivellierungshilfen sind Wohnmobil Auffahrkeile. Die Keile werden vor die Räder gelegt die am tiefsten stehen. Das Fahrzeug wird dann so weit auf die Keile gefahren, bis es gerade steht. Es wird zwischen stufenlosen keilförmigen Keilen, Stufenkeilen und Rundkeilen unterschieden. Es gibt auch Steck- oder Klappsysteme, mit denen die Geometrie der Keile selbst bestimmt und angepasst werden kann.

Seit einiger Zeit sieht man zudem immer mehr Wohnmobile, die über „Luftkissen“ ausgerichtet werden. Dabei wird das Fahrzeug auf das leere Kissen gefahren, das dann elektrisch oder durch Muskelkraft aufgepumpt wird.

Die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten sind in folgender Tabelle aufgeführt:

VarianteStufenlose KeileStufenkeileRundkeileNivellierungskissenStecksystem
Darstellungstufenloser KeilStufenkeilRundkeileNivellierungskissenMultifunktionsplatten
Preisgünstig (ab ca. 20 Euro)günstig (ab ca. 25 Euro)günstig (ab ca. 30 Euro)teuer (ab ca. 100 Euro)mittel (ab ca. 40 Euro)
Robustheitgut
(große Grundfläche und keine Bewegung)
gut
(große Grundfläche und keine Bewegung)
schlecht
(kleine Auflagefläche)
mittel
(robuster als man denkt)
mittel
Stufenstufenlos2 – 3 Stufenstufenlosstufenlosunbegrenzt
Vorteile+ einfache robuste Ausführung+ einfache robuste Ausführung
+ der Reifen steht auf einer Ebene
+ ist reifenschonend+ gut für weichen Untergrund und Sand+ kleines Packmaß
+ frei wählbare Geometrie
Nachteile– Reifen stehen auf einer Schräge
– zusätzlicher Keil sollte das Fzg. gegen Runterrollen sichern
– nicht stufenlos
– meist ziemlich groß
– kleine Auflagefläche
– stark belastet
– aufwändig
– störungsanfälliges System
– mehr Aufwand als mit Keilen
Beispiele Fiamma Auffahrkeil Level System Magnum Thule Auffahrkeile Froli Rundkeile Emuk Air Lift Ausgleichskissen 2 Stück Valtera Keile

Idealerweise sollten nur zwei Räder über Hilfsmittel angehoben werden. Das bedeutet, dass entweder nur die Vorder- oder Hinterräder oder die rechten oder linken Räder unterbaut werden. Das Ausrichten des Wohnmobils ist dadurch deutlich einfacher. Um sicher zu gehen, dass das Fahrzeug gerade steht, kann eine Wasserwaage verwendet werden.

Auffahrkeile Thule
Vanlife Auffahrkeile

Welche Wohnmobil Auffahrkeile verwenden wir?

Wir verwenden Thule Auffahrkeile, welche zu den Stufenkeilen gehören. Diese Wohnmobil Auffahrkeile sind sehr weit verbreitet, da sie günstig und qualitativ sind. Wir haben durchweg sehr gute Erfahrungen mit diesen Keilen gemacht.

Die Keile haben drei Stufen (44 mm, 78 mm und 112 mm), bestehen aus UV-beständigem HDPE Material und haben eine Traglast von 5 Tonnen. Sie werden in einem Set aus zwei Keilen und einer Aufbewahrungstasche geliefert. Sehr praktisch, wenn die Auffahrkeile im Regen nass geworden sind und du sie nach dem Gebrauch ins Wohnmobil packen möchtest.

Update: Wir benutzen die Thule Stufenkeile jetzt seit vier Jahren, wobei wir zwei Jahre Vollzeit in dem Van gewohnt haben. Die Keile sind immer noch einwandfrei und sie werden uns hoffentlich noch lange begleiten. Da wir so gute Erfahrungen mit den Keilen gemacht haben und das Preis-Leistungs-Verhältnis so gut ist können wir die Keile uneingeschränkt für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen empfehlen. (LINK)

Welche Wohnmobil Auffahrkeile verwendest du auf deiner Reise? Schreib uns das gerne in den Kommentarbereich!

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Annalena

    Hallo ihr beiden vorab muss ich mein Hut vor euch ziehen so eine super Seite mit vielen nützlichen Tipps
    Ich habe eine Frage zum Thema Gaskasten und würde gerne wissen ob ihr an euere Tür eine Dichtung geklebt habt ? Ich habe etwas Bammel davor das mein Kasten am Ende genau da undicht wird.
    Viele Grüße Anna

    1. Team_Sprintour

      Hallo Anna,
      schön, dass dir unsere Seite gefällt.
      Wir haben an die Tür unseres Gaskastens eine Dichtung geklebt. Das ist sogar eine Vorschrift der G607.
      Was die Dichtheit des Gaskastens angeht, ist die Tür immer eine Schwachstelle. Wenn du dir unsicher bist, dann lass am besten mal einen TÜV- oder Gasprüfer drüber schauen.
      Liebe Grüße
      Timo

  2. Marc

    Hallo Ihr beiden,

    mega Seite meinen Respekt, ehrlich. Da steckt so viel Arbeit dahinter. Wahnsinn.

    Haben uns auch vor kurzem Auffahrkeile besorgt. Da wir aber keine Ahnung hatten haben wir viel zu schmale Keile gekauft (16,5cm/weil günstiger). Beim ersten Auffahren wollen ist uns dann aufgefallen das dass ganze schon sehr komisch Aussah, der riesige Reifen und der dann doch sehr winzige Keil der im Geschäft so groß aussah. Ein Blick auf die Anleitung hat unsere Befürchtung dann bestätigt. Sind dann am nächsten Tag zurück und haben die Teile gegen größere Umgetauscht.

    Daher wäre es hier vielleicht auch ganz gut zu erwähnen das die Keil Breite (zumindest annähernd) zu der Reifen Breite passen sollte. Wir hatten anscheinend Keile für Wohnwagen Hänger oder ähnlich schmalen Reifentypen. So ein Sprinter hat dann doch etwas breitere Reifen. Haben jetzt 21,5 cm Breite bei 235 Reifen. Also 1 cm überstand je Seite, was recht Okay aussieht. Und ja, die Dinger sind riesig und sollen daher noch irgendwie außen (z.B. am Dach) befestigt werden.

    Liebe Grüße

    Marc & Magdalena

    1. Team_Sprintour

      Hallo Marc und hallo Magdalena,
      vielen Dank und schön, dass euch unsere Seite gefällt. Ihr habt auch eine sehr schöne Seite.
      Für den Sprinter die passenden Keile sind wirklich riesig. Wir wissen auch nie wo wir sie hin packen sollen.
      Liebe Grüße
      Alina und Timo

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