Wohnmobil Außenleuchte

Damit wir abends lange draußen sitzen können, wollten wir von Anfang an eine Außenleuchte an unseren Camper anbringen. Da wir keine Produkte gefunden haben, die unseren Vorstellungen entsprachen, haben wir eine Außenleuchte selber gebaut. Dabei sollte die Wohnmobil Außenleuchte folgende Eigenschaften haben:

Voraussetzungen für die Wohnmobil Außenleuchte

  • Die Außenleuchte muss hell genug sein um den gesamten Bereich vor dem Camper auszuleuchten
  • Das Licht sollte nicht blenden
  • die Wohnmobil Außenleuchte muss wasserfest sein
  • Sie muss robust genug sein, damit sie beim Fahren nicht abfällt
  • Energieeffizient sollte sie auch sein
  • idealerweise soll die Wohnmobil Außenleuchte noch den Zweck einer Regenrinne über der Tür erfüllen
Wohnmobil Außenleuchte
Unsere DIY Wohnmobil Außenleuchte

Die Idee

Es soll eine möglichst einfache Konstruktion werden, die mit LED’s funktioniert. Wir haben uns überlegt ein U-Profil aus Aluminium auf den Camper über die Schiebetür zu kleben. Es soll ein U-Profil werden, da der Sprinter oben ziemlich schräg ist.

Dadurch erhoffen wir uns einen guten Strahlwinkel der Lampe wenn wir einen Schenkel des U-Profils an die Karosserie kleben. Bei kastenförmigeren Fahrzeugen, deren Karosserie oberhalb der Tür ziemlich senkrecht ist, würden wir Eckprofile empfehlen. In das Profil soll ein LED-Streifen eingeklebt werden.

 Wohnmobil Außenleuchte: Vorbereitung fürs Kleben

Als erstes musst du dir eine Position auf dem Fahrzeug aussuchen, auf der du die Außenleuchte montieren möchtest. Wenn du die Position ausgesucht hast, dann musst du unbedingt diese Stelle reinigen und mit Kreppklebeband abkleben. Dadurch gibt es später beim Kleben weniger Kleberreste auf der Karosserie.

Als nächstes wird das U-Profil mit der Metallsäge auf die passende Länge abgesägt. Wir haben uns für eine Länge von 1,40 Meter entschieden, da das Profil somit die komplette Schiebetür überdeckt. Um das U-Profil für das Kleben vorzubereiten, haben wir die Klebefläche mit 120er Schleifpapier angeraut.

 

Löcher bohren

Damit die Leuchte später auch leuchten kann, muss die Lampe mit Strom versorgt werden. Die Kabel für die Wohnmobil Außenleuchte müssen deshalb durch die Karosserie geführt werden. Dafür haben wir ein 5 mm Loch in die Karosserie gebohrt. Das Loch ist bei uns ganz am Ende der Leuchte.

Damit and dieser Stelle keine Korossion entsteht ist es ganz wichtig, dass du das Loch entgratet und grundiert. Bevor du das Loch bohrst, musst du unbedingt vorher die Position der Bohrstelle prüfen. Ist auch kein Schrank im weg und kommst du gut mit den Kabeln bis zum Bohrloch? Vergewissere dich lieber vorher.

Um das Profil beim Verkleben zu fixieren, haben wir ein weiteres Loch neben das erste Loch gebohrt und es ebenfalls entgratet und grundiert. Das Loch hat einen Durchmesser von 3,5 mm. Durch dieses Loch wird das Profil später mit einer M3 Schraube befestigt.

Das ist notwendig, damit das Profil beim Verkleben nicht verrutscht. Diese beiden Löcher werden dann auch in das U-Profil gebohrt.

Das Kleben des Profils

Als nächstes raust du die Klebefläche der Karosserie mit 240er Schleifpapier an und reinigst diese dann. Zum Reinigen solltest du ausschließlich fusselfreie Lappen verwenden.

Wir haben zur Reinigung Sika Cleaner 205 genommen. Der Cleaner muss mindestens 10 Minuten ablüften. Danach haben wir die Flächen mit dem Sika Primer 210T eingerieben und diesen dann mindestens 30 Minuten ablüften lassen.

Löcher für Kabel
Löcher in der Karosserie für Kabel und eine Schraube
Anschleifen Außenleuchte
Anschleifen des U-Profils
Außenleuchte Kleben
Klebstoffauftrag auf das U-Profil

 

Als nächstes trägst du den Kleber in einer dicken Raupe auf das U-Profil auf. Wir haben den Kleber Sika 252 verwendet. Wenn der Kleber aufgetragen ist, drückst du das U-Profil mit dem Kleber auf die Klebefläche der Karosserie und fixierst das Profil dann mit einer M3 Schraube.

Den überschüssigen Klebstoff kannst du dann durch Abziehen des Kreppklebebandes entfernen. Um eine schöne und dichte Kehlnaht zu erhalten, kannst du den austretenden Klebstoff mit einem vorher in Seifenwasser getauchten Finger glatt ziehen. Damit sich nichts bewegt bis der Kleber ausgehärtet ist, kannst du das Profil mit Klebeband fixieren. Nach ca. 24 Stunden sollte der Kleber komplett ausgehärtet sein.

Wenn der Kleber ausgehärtet ist, schneidest du den LED-Streifen zurecht und klebst diesen in das U-Profil. Wir haben den LED Streifen bei 1,35 m abgeschnitten. Da unser LED-Streifen bereits einen Klebestreifen auf der Rückseite hatte, mussten wir keinen weiteren Kleber hierfür auftragen.

Blende der Außenleuchte

Jetzt musst du nur noch das Stromkabel durch die Karosserie führen. Wir haben das Stromkabel des LED-Streifens bei ungefähr 30 cm abgeschnitten und durch das Loch in der Karosserie geführt.

Unser U-Profil ist für die Verwendung mit LED-Streifen vorgesehen und hat an der Vorderseite zwei kleine Nuten, in die eine Kunststoffblende eingeschoben werden kann. Diese Blende ist in unserem Fall milchig und wir haben sie auf 1,40 m gekürzt.

Bevor wir die Blende in die Nuten des U-Profils eingeschoben haben, haben wir etwas Strukturklebstoff in die Nuten geschmiert. Dadurch fliegt die Blende beim Fahren nicht weg und Wasser hat es schwerer einzudringen. Auf die Enden des U-Profils haben wir die dafür vorgesehenen Abdeckungen mit ordentlich Klebstoff aufgeklebt und abgedichtet.

Wenn du soweit bist, dann kannst du das erste Mal die fertige Wohnmobil Außenleuchte betrachten:

Camper Leuchte nach dem Kleben
Die Camper Leuchte nach dem Kleben

Stromversorgung

Jetzt musst du nur noch die Stromversorgung sicherstellen. An das schwarze (-) Kabel des LED-Streifens kannst du mithilfe einer Wago-Klemme ein Stromkabel klemmen. Die andere Seite des Kabels klemmst du einfach an einen Massepunkt der Karosserie. An das rote (+) Kabel des LED-Streifens kannst du ebenfalls mit einer Wago-Klemme ein Stromkabel klemmen.

Dieses Kabel kannst du dann zu einem Schalter führen, mit dem die Außenleuchte ein- und ausgeschaltet werden kann. Von dem Schalter verlegst du dann ein Kabel bis zum Sicherungskasten.

Da wir einen Sicherungskasten nur für unsere Verbraucher im Ausbau haben, konnten wir von hier direkt den Strom abgreifen. Wir haben noch eine 3A Sicherung in den Sicherungskasten gesteckt und schon war die Wohnmobil Außenleuchte fertig.

Außenleuchte Wohnmobil
Die fertige Wohnmobil Außenleuchte in voller Pracht

Fazit

Die Wohnmobil Außenleuchte ist ausreichend hell und zieht, wenn sie an ist, einen Strom von 0,65 Ampere. Der Stromverbrauch ist für so eine Leuchte echt super und wir brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben wenn wir die Leuchte den ganzen Abend lang anlassen.

Am Anfang hatten wir ein mulmiges Gefühl, weil die Außenleuchte auf dem Wohnmobil nur geklebt ist, aber jetzt 12.000 Km später macht sie immer noch einen sehr stabilen Eindruck. Nicht einmal die milchige Blende auf der Vorderseite ist abgefallen, alles hält noch bombig.

Dafür, dass wir für die komplette Leuchte weniger als 40 Euro ausgegeben haben, kann sich das Ergebnis echt sehen lassen. Wir hatten noch Kleber und Primer von der Montage der Solaranlage übrig, wenn du das noch kaufen musst, dann wird die Leuchte etwas teurer.

Hast du dir auch eine Wohnmobil Außenleuchte gebaut? Dann schreib das gerne in unseren Kommentarbereich!

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Jan

    Die Idee einer solchen Außenleuchte finde ich grundsätzlich gut, aber bei der Montageposition ist der Bereich direkt vor dem Wagen leider schattig und nicht beleuchtet. Gerade da hätte ich aber gern Licht von einer Außenleuchte. Statt einer festmontierten Leuchte mit Löchern im Dach werde ich das wohl mit einer Leuchte am Kabel lösen, die bei Bedarf einfach mit Magneten rausgehängt wird, und sonst innen neben oder an der Schiebetür hängt.

    1. Team_Sprintour

      Hallo Jan,
      wenn du mit der Außenleuchte noch ein beschen ins Fahrzeug leuchten möchtest, dann ist unsere Variante nicht so gut geeignet. Unsere Außenleuchte beleuchtet nur den Bereich direkt vor dem Auto, da wo wir immer am Tisch sitzen.
      Viele Grüße
      Alina und Timo

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