Wohnmobil verschiffen
Wie läuft das Wohnmobil Verschiffen ab? Was ist besser: RoRo oder Container?
Wenn du mit dem eigenen, geliebten Camper weit entfernte Länder bereisen möchtest, dann bleibt dir oft nur eine Möglichkeit. Und zwar: Das Wohnmobil Verschiffen!
Für viele Reisende kommt es nicht infrage, da es zu teuer und zu aufwändig ist.
Aber: Stimmt das wirklich?
Wir haben unser Wohnmobil mittlerweile drei mal verschifft und wollen unsere Erfahrungen hier gerne mit dir teilen.
Wohin kann ich mein Wohnmobil verschiffen?
Es gibt die Möglichkeit dein Wohnmobil in fast jede Region der Erde zu verschiffen. Die beliebtesten Ziele für das Verschiffen von Wohnmobilen sind:
- Hailfax (Kanada)
- Montevideo (Uruguay)
- Cartagena (Kolumbien)
- Baltimore (USA)
- Veracruz (Mexico)
Außerdem sind Verschiffungen nach Südafrika, Australien und Neuseeland sehr beliebt.
Wenn du dein Wohnmobil in ein Land verschiffen möchtest, in das nur wenige ihr Wohnmobil verschiffen, dann frag am besten bei einer Verschiffungsagentur nach, ob sie eine Wohnmobil Verschiffung dorthin anbietet.
Wie kann ich mein Wohnmobil verschiffen?
Es gibt zwei Möglichkeiten das Wohnmobil zu verschiffen.
Roll on Roll off (kurz RoRo) und im Container
Wie sich diese beiden Varianten unterscheiden und welche Vorteile sie jeweils bieten, erfährst du diesem Bericht.
Info: Es gibt Ziele, zu denen nicht beide Varianten angeboten werden. Mit der Container-Verschiffung lassen sich mehrere Orte einfacher erreichen.
Roll on Roll off (RoRo)
Wie der Name schon sagt, rollt (fährt) das Fahrzeug auf den Frachter und am Zielort auch wieder runter. Dabei werden die Fahrzeuge für die Überfahrt im Inneren des Schiffs geparkt. Diese Variante eignet sich vor allem für große Fahrzeuge, die nicht in einen Container passen. Der Preis für das RoRo Wohnmobil Verschiffen ist meist etwas günstiger als das Verschiffen in einem Container. Wobei große Fahrzeuge deutlich mehr bezahlen müssen als kleine, da der Preis sich nach dem Fahrzeugvolumen richtet.
Wie sicher ist eine RoRo Verschiffung?
Es kommt nicht selten vor, dass alles aus den Wohnmobilen geklaut wird, was einen Wert besitzt. Die Diebe gehören wahrscheinlich der Crew an, die natürlich sehr viel Zeit hat die Wohnmobile zu durchsuchen. Einige berichteten sogar, dass Töpfe, Pfannen oder Zusatzscheinwerfer geklaut wurden.
Du bist zwar versichert, allerdings kommt die Versicherung erst ab einem gewissen Betrag für den entstandenen Schaden auf und es ist in vielen Ländern sehr schwer Ersatz für die gestohlenen Sachen zu bekommen.
Es gibt Routen da kommt es in fast jedem Fahrzeug zu Diebstählen und in anderen wird nur selten jemand ausgeraubt. Frage daher am besten deinen Agenten vorher wie sicher die Verschiffung in das gewünschte Land ist. Die Agenten können dir da auf jeden Fall ein paar Tipps und Tricks mitgeben.
Info: Bei unserer letzten Wohnmobil Verschiffung war das Verschiffen im Container günstiger als RoRo, daher lohnt es sich ein Angebot für beide Varianten einzuholen.
Unsere Erfahrung mit RoRo
Wir haben letztes Jahr (2022) unseren VW Crafter (L2H2) von Hamburg nach Montevideo in Uruguay verschifft und haben uns für RoRo entschieden. Für diese Verschiffung haben wir ca. 3500 Euro für unser 6 Meter langes Fahrzeug bezahlt. Bei uns wurde zum Glück nichts geklaut, allerdings wurde bei etwas mehr als der Hälfte aller Wohnmobile etwas entwendet.
Bei manchen wurden Fahrzeugteile abgeschraubt, bei anderen verschlossene Staufächer aufgebrochen und bei wieder anderen wurde fast das komplette Inventar geklaut.
Dabei kommt es nicht auf die Verschiffungsagentur an, ob dein Fahrzeug ausgeraubt wird oder nicht. Es ist alleine von der Crew und der Sicherheitslage auf dem Schiff abhängig.
Bei uns hat eigentlich alles super geklappt. Es wurde nichts entwendet, obwohl wir keine Trennwand zwischen Fahrerkabine und Wohnraum hatten. Allerdings hatten wir nichts wertvolles im Camper drin. Das alles haben wir im Flieger mitgenommen.
Es gab jedoch Probleme am Hafen in Montevideo. Die Hafenmitarbeiter haben gestreikt, weshalb wir einige Tage auf den Camper warten mussten. Für jeden Tag, an dem der Camper dann im Hafen stand, mussten wir 60 Euro bezahlen, obwohl wir gar nichts dafür konnten.
Unsere Verschiffung nach Südamerika haben wir im Youtube dokumentiert:
Mit welcher Agentur haben wir nach Uruguay verschifft?
Wir haben diese Wohnmobil Verschiffung mit der Agentur Overlander Shipping gemacht und wir waren sehr zufrieden. Ricardo von Overlander Shipping hat uns bei allem sehr geholfen, war sehr kompetent und immer erreichbar. Wir würden ihn jederzeit wieder mit einer Verschiffung beauftragen. (Link)
Wie läuft eine RoRo Verschiffung ab?
Am Tag der Verschiffung haben wir uns vor dem Eingang zum Hamburger Hafen mit unserem Verschiffungsagenten getroffen. Mit ihm haben wir noch die letzten Feinheiten am Fahrzeug präpariert und die Unterlagen fertig gemacht.
Danach ist Timo, als Fahrzeughalter, das Wohnmobil in den Hafen gefahren und hat es auf den Platz gestellt, der ihm zugeteilt wurde. Danach muss man den Fahrzeugschlüssel abgeben und konnte gehen,
Nach ca. 4 Wochen ist das Schiff mit unserem Camper an Bord in Uruguay angekommen. Vor der Abholung haben wir uns mit unserem Kontaktmann in Uruguay getroffen und mit ihm gemeinsam verschiedene Unterlagen für den Zoll und den Hafen ausgefüllt.
Als wir unser Fahrzeug dann endlich abholen konnten, sind wir mit unserem Kontaktmann und den anderen, die verschifft haben, in den Hafen zu den Fahrzeugen gefahren (das hat der Kontaktmann vor Ort organisiert). Vor Ort muss jeder prüfen, ob etwas entwendet wurde. Danach mussten wir noch zur Aduana (Zoll) um die Einfuhr des Fahrzeugs zu deklarieren. Als das erledigt war, durften wir das Hafengelände mit unserem eigenen Campervan verlassen.
Die ganze Abholung in Uruguay hat ein Kontaktmann für uns organisiert. Wir haben ihn bereits über Overlander Shipping gebucht und dann vor Ort in US Dollar bezahlt. Da wir beide kein Spanisch sprechen, waren wir froh, dass er das alles für uns erledigt hat und unseren Camper trotz Streik aus dem Hafen bekommen hat.
Wohnmobil Verschiffen im Container
Das Wohnmobil Verschiffen in einem Container ist etwas komplizierter und meist etwas teurer als RoRo. Trotzdem versuchen die meisten ihr Wohnmobil in einem Container zu verschiffen, da es die deutlich sichere Methode ist. Sobald das Fahrzeug im Container ist, wird dieser versiegelt und erst im Zielland wieder geöffnet. Daher ist das Wohnmobil und dessen Inhalt sehr gut vor Diebstahl geschützt.
Das größte Problem am Wohnmobil Verschiffen in einem Container sind die Maße des Containers. Kleinere, flachere Fahrzeuge haben meistens kein Problem. Große Fahrzeuge hingegen passen oft nicht hinein.
Wie groß ist ein Container zum Wohnmobil Verschiffen?
Meistens werden Wohnmobile in einem 40 Fuß „High Cube“ Container verschifft. Um etwas Geld zu sparen werden normalerweise zwei Fahrzeuge in einen solchen Container gesteckt. Die Länge des Innenraums bei diesem Container ist ca. 12 Meter.
Allerdings muss vor, hinter und zwischen den Fahrzeugen noch etwas Platz frei gehalten werden, da die Fahrzeuge sich im Container noch ein bisschen bewegen. Daher sollten die beiden Fahrzeuge zusammen nicht länger als 11,6 Meter sein. Zwei L2H2 Sprinter (6 Meter lang) passen demnach nicht in einen Container. Meistens teilen sich ein längeres Fahrzeug und ein kürzeres Fahrzeug einen Container.
Das Nadelöhr der Container ist der Eingangsbereich. Dieser ist bei einem 40 Fuß High Cube Container ca.2,34 Meter breit und 2,58 Meter hoch. Vor allem durch die Höhe des Eingangsbereiches passen viele Wohnmobile nicht in einen Container und MÜSSEN RoRo verschiffen.
Mein Fahrzeug ist höher als 2,58 Meter, kann ich trotzdem im Container verschiffen?
Es gibt ein paar Möglichkeiten die Höhe des Fahrzeugs zu reduzieren, damit es in einen Container passt. Die einfachste Möglichkeit ist Luft aus den Reifen zu lassen. Dadurch kannst du ein paar cm einsparen. Wir haben unseren Reifendruck auf 0,9 bar reduziert und haben dadurch ca. 5 cm gewonnen.
Außerdem kannst du alles, was auf dem Dach montiert ist, wie den Dachträger, Solarpaneele oder Dachhauben, abbauen. Je nachdem was du auf dem Dach montiert hast. So kannst du dadurch einige cm gewinnen.
Tipp: Frage besser frühzeitig (> 6 Monate) bei einer Verschiffungsagentur an. Dann hast du bessere Chancen zum gewünschten Zeitpunkt deiner Verschiffung einen passenden Containerpartner (Containerbuddy) zu finden. Diesen sucht der Agent für dich.
Vor allem wenn du ein 6 Meter langes oder längeres Wohnmobil besitzt, ist es ratsam frühzeitig anzufragen, da es schwerer ist einen Containerbuddy zu finden, der ein kürzeres Fahrzeug hat.
Unsere Erfahrung mit dem Container Verschiffen
Wir haben unseren Camper von Kolumbien (Cartagena) nach Panama (Colón) verschifft, denn zwischen diesen beiden Ländern liegt das berüchtigte Darién Gap. Dort ist die Panamericana unterbrochen und es gibt keine Straßen.
Erst haben wir überlegt unseren Campervan mittels RoRo zu verschiffen, allerdings ist das für diese Strecke deutlich teurer als das Wohnmobil Verschiffen im Container. Außerdem hätten wir deutlich länger auf einen RoRo-Platz warten müssen und der Camper wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeraubt worden. Daher haben wir uns für eine Container-Verschiffung entschieden.
Als Agentin haben wir uns Ana Rodriguez in Cartagena ausgesucht. Mit ihr waren wir auch zufrieden. Da fast alle Overlander mit ihr verschiffen, hat sie extrem viel zu tun und kann das ein oder andere Mal erst spät oder gar nicht auf Fragen antworten. Manchmal war die Kommunikation schwierig, allerdings hat am Ende alles gut funktioniert.
Das Wohnmobil Verschiffen hat uns inkl. aller Gebühren ca. 2200 $ gekostet.
Wie viel haben wir letztendlich bezahlt?
Leider wurden wir in Kolumbien nicht in das Flugzeug nach Panama gelassen, da wir keinen Flug aus Panama raus nachweisen konnten. Daher mussten wir den nächstmöglichen Flug nehmen und einen weiteren Flug buchen, damit wir eine Ausreise nachweisen konnten.
Dadurch hat sich unsere Ankunft im Hafen in Panama am Hafen verzögert, wodurch nochmal deutlich höhere Kosten entstanden sind. Mit dem Desaster am Flughafen, der Verschiffung und den Kosten für unsere späte Ankunft waren es dann stolze 4000 Euro. Unser Beispiel soll dir ein warnendes Beispiel sein: Komm besser nicht zu spät zur Abholung!
Wenn dich unser Drama interessiert, dann schau dir gerne unser Video dazu an. LINK
Wie hat unser VW Crafter (Mercedes Sprinter) in einen Container gepasst?
Wir fahren einen Volkswagen Crafter L2H2. Dieser hat die selben Maße wie ein Mercedes Sprinter W906. Mit allen Aufbauten ist unser Fahrzeug ca. 3 Meter hoch. Also mussten wir insgesamt ca. 42 cm flacher werden. Deshalb haben wir unser AluCab Dachzelt, den Dachträger und die Solarpaneele abgebaut. Außerdem haben wir die Dachhaube rausgeschnitten.
Dadurch war das Blechdach des Fahrzeugs der höchste Punkt. Allerdings waren wir danach immer noch zu hoch. Daher haben wir den Reifendruck auf 0,9 bar reduziert, wodurch wir nur noch 2,56 cm hoch waren.
Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass wir die Höhe des Fahrzeugs nie genau messen konnten, da wir auf einem nicht sonderlich ebenen Parkplatz standen. Also haben wir uns dazu entschieden als Backup noch zwei Holzreifen anfertigen zu lassen. Wenn wir nicht in den Container gepasst hätten, dann hätten wir die beiden Holzräder auf die Hinterachse gezogen. Zum Glück haben wir auch ohne die Holzreifen gerade so in den Container gepasst.
Tipp: Wenn du die Panamericana von Norden nach Süden fahren möchtest, dann musst du von Panama nach Kolumbien verschiffen. In Panama-Stadt gibt es ebenfalls eine sehr gute Verschiffungsagentur, die sich The Overland Embassy nennt. Die Overland Embassy betreibt in Panama-Stadt eine Werkstatt und einen Campingplatz, wo du dein Fahrzeug ideal vorbereiten kannst. Sie verschiffen allerdings keine Fahrzeuge mehr mit Holzreifen. Von Kolumbien nach Panama wäre das möglich gewesen.
Vor allem wenn du ein 6 Meter langes oder längeres Wohnmobil besitzt, ist es ratsam frühzeitig anzufragen, da es schwerer ist einen Containerbuddy zu finden, der ein kürzeres Fahrzeug hat.
Wie ist die Wohnmobil Verschiffung für uns abgelaufen?
Zwei Wochen vor unserem Verschiffungstermin hat unsere Agentin uns Bescheid gegeben, dass sie ein passendes Schiff und einen Containerbuddy für uns gefunden hat. Wir sind dann so schnell wie möglich nach Cartagena (von dort haben wir verschifft) gefahren und haben die restliche Zeit genutzt um unseren Van vorzubereiten.
Tag 1: Abgabe (ca. 4 Stunden)
An dem Tag als es für uns dann endlich los ging, sind wir zum Hafen gefahren. Dort haben wir uns mit einem Mitarbeiter der Verschiffungsagentur getroffen. Es waren auch andere Reisende vor Ort, die ebenfalls ihr Wohnmobil verschiffen wollten. Als erstes mussten wir durch einen großen Scanner fahren, der anscheinend das Fahrzeug durchleuchtet hat. Danach haben wir die Camper auf einen großen Parkplatz gestellt und durften zurück ins Hotel fahren. Die Autoschlüssel mussten wir einem Hafenmitarbeiter überlassen (Es wurde nichts entwendet).
Tag 2: Drogenkontrolle und Verladung in den Container (ca. 8 Stunden)
Am zweiten Tag haben wir uns in der selben Gruppe wieder am Hafen getroffen und sind direkt zu den Campern gegangen. Es darf übrigens nur der Fahrzeughalter in den Hafen rein.
Als erstes stand eine Kontrolle der Fahrzeuge durch die Polizei an. Dabei mussten wir fast alles ausräumen, damit wirklich alles durchsucht werden kann. Vor allem nach verschreibungspflichtigen Medikamenten (auch Malarone) und nach Drogen wurde dabei gesucht. Wir denken, dass die Polizei in Kolumbien da keinen Spaß versteht, denn die Durchsuchung hat ca. 45 Minuten pro Auto gedauert.
Als sichergestellt war, dass niemand von uns Drogen schmuggelt, kam die Stunde der Wahrheit und wir sollten die Fahrzeuge auf die Einfahrt in den Container vorbereiten.
Ich habe vor Ort noch Luft aus den Reifen gelassen. Ein anderer Reisender hatte da etwas mehr Arbeit. Er musste vor Ort seine Solarpaneele und die Dachhaube abbauen.
Vor dem Container lag eine Rampe aus Stahl, über die wir dann in die Container fuhren. Ein anderer Camper ist bei der Einfahrt oben hängen geblieben und hat sich so das Dach zerkratzt. Als alle Fahrzeuge in den Containern verstaut waren, wurden die Container verschlossen und von der Polizei mit einer Plombe versiegelt. Damit war am Startpunkt der Verschiffung alles erledigt.
Hier das Video zur Wohnmobil Abgabe in Kolumbien:
Tipp: Mach am besten ein Foto von den Plomben, denn diese haben eine Nummer. So kannst du im Zielland prüfen ob es noch die selbe Plombe ist und der Container nicht geöffnet wurde.
Info: Am Hafen in Cartagena kannst du Mechaniker buchen, die dir bei kleineren Umbauten am Fahrzeug helfen. Diese kosten ca. 200 Euro. Allerdings habe ich mitbekommen wie sie vor Ort dem Betroffenen helfen: Fast gar nicht. Sie haben keinerlei Werkzeuge vor Ort.
Einer hat sich im Schatten ausgeruht, während der andere Mechaniker eine Schraube in die falsche Richtung ausdrehen wollte und so einiges zerstört hat. Daher würden wir dir das nicht empfehlen. Erledige am besten aller Arbeiten auf dem Campingplatz.
Zudem ist es in Cartagena und Panama extrem heiß. Nimm genug Snacks, Wasser und Sonnenschutz mit.
Die Abholung unseres Wohnmobils im Hafen von Colón in Panama
Nach ca. einer Woche sollten wir zur Abholung unseres Campers in den Hafen von Colón in Panama kommen. Dort haben wir uns mit unserem Containerbuddy und einem Mitarbeiter getroffen, der im Austausch mit unserer Agentin in Kolumbien stand. Zusammen sind wir zur Aduana (Zoll) gegangen. Dort mussten wir nur bestätigen, dass wir nichts illegales ins Land einführen. Danach fuhren wir zusammen zu dem Container, indem die Fahrzeuge waren.
Auf einem Parkplatz wurde der Container geöffnet und es kam ein weißer Nebel aus dem Eingang des Containers. Das lag daran, dass der Container mit einem Fungizid begast wurde um alle möglichen Pilze und Schädlinge darin zu töten.
Nachdem alles ein wenig verflogen war, machten wir uns daran die Fahrzeuge aus den Containern zu holen. So einfach wie bei der Einfahrt war es leider nicht, denn der Container stand auf dem Anhänger eines Lasters. Um die Fahrzeuge raus zu bringen, kam ein anderer LKW.
Dieser stellte sich so hinter den Container, dass wir direkt aus dem Container auf die Ladefläche des zweiten LKWs fahren konnten. Die Ladefläche konnte so geneigt werden, dass wir selbst herunter fahren bzw. die Fahrzeuge am Stahlseil heruntergelassen werden konnten.
Danach bekamen wir nur noch unsere Unterlagen (z.B. die Fahrzeugversicherung Soat), mussten den Mann noch bezahlen und konnten fahren. Mit dem Agenten in Panama waren wir sehr zufrieden.
Wohnmobil Verschiffen mit RoRo oder Container?
Das kommt natürlich ganz auf dich an. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Roro | Container | |
---|---|---|
Preis | Meistens günstiger als im Container, nach Volumen | Meistens etwas teurer, oft nach Länge der Fahrzeuge |
Sicherheit | Es werden oft Sachen aus dem Wohnmobil geklaut und Fenster sowie Schlösser kaputt gemacht | Sehr sicher |
Reiseziele | Weniger Routen werden angeboten | Sehr viele Routen werden angeboten |
Fahrzeuge | Alle Fahrzeuge können mit RoRo verschifft werden | Eher kleinere Fahrzeuge (Höhe < 2,58 Meter) |
Wie bereite ich mein Wohnmobil auf das Verschiffen vor?
Wenn du dein Wohnmobil verschiffen möchtest, dann solltest du ein paar Dingen nicht im Fahrzeug aufbewahren. Z.B. sollten keine verderblichen oder geöffneten Lebensmittel oder brennbare Flüssigkeiten im Fahrzeug sein. Auch die Gasflasche muss leer sein.
Außerdem empfiehlt es sich vor allem bei RoRo Verschiffungen keine wertvollen Gegenstände oder Elektrokleingeräte dabei zu haben, da diese geklaut werden können und oft nicht von der Versicherung abgedeckt sind.
Natürlich solltest du auch die Einreisebestimmungen im Einreiseland befolgen, damit du nichts illegales mit ins Land bringst.
Unsere wichtigsten Tipps zur Wohnmobil Verschiffung:
Kümmer dich frühzeitig um die Verschiffung, dann kann es günstiger sein und du findest eher einen Containerbuddy
Lass nichts im Auto was einen großen Wert für dich besitzt
Sei rechtzeitig am Zielhafen, sonst wird es teuer
Suche dir einen guten Verschiffungsagenten (wie Overlander Shipping), denn es gibt auch Abzocker
Vergleiche Angebote verschiedener Agenturen für RoRo- und Containerverschiffungen. Die Preise variieren stark
Hast du noch weitere Fragen zum Wohnmobil Verschiffen? Dann ab damit in den Kommentarbereich.
Wenn dich das Reisen mit dem Wohnmobil in ferne Länder reizt, dann lies dir auch gerne unseren Bericht Patagonien oder Ecuador durch.
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Toller Bericht.
Ich verschiffe zwar nicht aber eure Videos dazu sind klasse.
Viel Glück weiterhin
Hi,
vielen Dank und dir auch viel Glück.
Grüße
Hi euch, echt super was ihr da macht, Alles die Sachen die ich mich nieh getraut habe. Aber vieleicht wird noch was . es wird Zeit als Quasi Rentner mit 62 seine Träme zu leben. Weiter so und viel Glück euch
Hi, danke für den netten Kommentar.
Die meisten anderen Reisenden die wir hier treffen sind im Rentenalter. Also warum denn nicht?
Viele Grüße