Fazit
All diese Holzbehandlungen für unseren Wohnmobil Selbstausbau waren sehr aufwendig und haben unfassbar viel Zeit gekostet. Es ist nicht nur der Anstrich, sondern auch das ewige Schleifen und Trockenen der Farbe, genauso wie das Nachbessern, wenn etwas nicht gelungen ist. Wenn ihr so etwas vorhabt, dann müsst ihr unbedingt viel Zeit für die Holzbehandlung einplanen. Wir haben das bei unserem Camper Ausbau unterschätzt.
Wir können euch aber sagen, dass es sich lohnt. Ihr wollt sicherlich lange etwas von eurem Camper Ausbau haben. Eins ist klar, die Feuchtigkeit wird kommen. Und wenn ihr etwas dagegen tun könnt, dann spart auch nicht an der Holzbehandlung. Holt euch etwas anständiges. Es ist besser es einmal richtig gemacht zu haben, als später alles auseinander nehmen zu müssen. Und wir haben jedes einzelne Holzstück in unserem Camper mehrfach behandelt!
Insgesamt haben wir grob überschlagen ca. 600 Euro für die Holzbehandlung ausgegeben. Die gekauften Mengen haben uns nie gereicht, weshalb wir immer nachgekauft haben. Deshalb der Tipp, rechne grob zusammen wie viel Farbe, Wachs usw. du brauchst. Wenn du gleich alles in großen Packungen holst, kannst du ordentlich Geld sparen.
Tipp
Und wenn es dann doch richtig feucht im Fahrzeug wird, dann hilft nur eins. Und das ist Heizen, Lüften, Heizen! Wenn wir morgens losfahren, dann drehen wir die Heizung volle Pulle auf. So kann sich das Wasser in der warmen Luft sammeln. Durch das anschließende Lüften befördern wir die feuchte Luft dann nach draußen.
Viel Spaß beim Ausprobieren und schreib gerne in unseren Kommentarbereich wie du die Holzbehandlung für deinen Wohnmobil Selbstausbau gemeistert hast.
Hallo ihr zwei!
Super dass ihr einen Blog Artikel zu eurer spannenden Arbeit geschrieben habt. Sehr sehr hilfreich vor allem auch mir dem Beizen von Paulowina Holz. Diese Holzart möchte ich auch benutzen in meiner neuen selbstgebauten Küche. Habt ihr die Beize verdünnt ? Mir kommt die beize auf den verschiedenen Holzarten die ihr benutzt habt, total anders rüber.
Liebe grüße aus Köln
Hallo Maria,
schön, dass dir der Bericht gefällt. Wir haben die Beize unverdünnt verwendet, wir wollten kräftige Farbtöne erzielen. Die Beize die wir verwendet haben wirkt auf jeder Holzart anders. Wir haben ganz viele Musterstücke angepinselt, bis wir uns dann endlich entschieden haben. Die meisten Hersteller von Farben und Beizen senden dir auf Anfrage kostenlose oder billige Probensets zum ausprobieren zu.
Liebe Grüße zurück aus Griechenland
Hallo Ihr beiden, danke für den tollen Beitrag!
Eine Frage ist bei mir allerdings noch unbeantwortet geblieben.
Habt ihr die Holz Unterkonstruktion auch behandelt?
Bzw. Aus welchem Holz ist diese?
Hallo Thomas.
wir haben das komplette Holz in unserem Camper behandelt, auch die Unterkonstruktion mit Holzwachs. Die Unterkonstuktion besteht aus Balken aus Fichtenholz, also ganz günstiges und leichtes Holz. Beplankt wurde dann alles mit Pappelsperrholz.
Liebe Grüße
Alina und Timo
Hi,
danke für diese ausführliche „Anleitung“, das OSMO Dekorwachs sieht richtig gut aus, vom Osmo Hartwachsöl hatte ich schon woanders gutes gelesen.
Das probiere ich aus!
Hallo Christian,
schön, dass dir der Bericht gefällt.
ja, das OSMO Dekorwachs sieht wirklich gut aus, es ist sehr deckend. Der einzige Nachteil ist, dass es ziemlich lange zum trocknen braucht.
Liebe Grüße
Alina und Timo
Danke für die tollen Infos bezüglich der Holzverarbeitung.
Als Tipp wenn man dennoch Probleme mit Luftfeuchtigkeit hat:
Es gibt noch weitere gute Möglichkeit die Luftfeuchtigkeit in den Griff zu kriegen. Falls der Camper eine Klima Anlage besitzt, diese unbedingt einschalten, auch beim heizen. Klimaanlagen entfeuchten die Luft.
Alternativ gibt es kleine Luftentfeuchter die nicht so viel Stromverbrauchen, die etwas taugen nutzen einen Kompressor und sind ab 60-100€ erhältlich. Da diese meistens für deutlich größere Räume gemacht sind, sollte es reichen diese jeweils zwei mal am Tag für 1 Stunde laufen zu lassen.
Hallo Patrick,
vielen Dank. Ein sehr wichtiges Thema, das sehr viele Selbstausbauer unterschätzen! Wir imprägnieren jedes Holzstück in unseren Vans, auch wenn es nicht im sichtbaren Bereich ist! Danke für deine tollen Tipps.
Viele Grüße
Vielen vielen Dank für diesen großartigen Bericht und die vielen Tipps. Ich werde einiges davon übernehmen.
Eine Frage habe ich allerdings – Warum habt ihr nicht auch Paulownia für eure Unterkonstruktion oder die Wandverkleidung genutzt? Ich bin gerade am überlegen das zu machen, finde aber irgendwie nichts darüber. Ist es zu weich, so dass nichts darin halten würde oder gibt es einen anderen Grund?
Ich danke euch für die Info
Herzliche Grüße aus Karlsruhe,
Silke
Hallo Silke,
schön, dass dir unsere Tipps helfen können.
Du hast deine Frage praktisch schon selbst beantwortet.
Paulownia ist extrem leicht, allerdings ist die Festigkeit nicht so gut. Vor allem die Schrauben halten darin nicht wirklich gut.
Liebe Grüße
Hallo.
Schöne Tipps.
Ich bin über Euch auf Bienenwachs gestoßen.
Kann man das im Nachgang noch mit Filz überziehen, also wird die Oberfläche trocken, oder eher ölige wie bei einer Lauge?
Danke
Andre
Hallo Andre,
das Kleben auf einer gewachsten Oberfläche ist immer kritisch. Wenn du filzen willst, dann behandel die Holzoberfläche am besten mit einer wasserbasierten Grundierung. Damit haben wir die besten Erfahrungen gemacht.
Grüße
Danke für die Tipps zur Holzbehandlung,
habt ihr die Wandverkleidung nur geschliffen und eingewachst und anschließend tapeziert?
Ging das Tapezieren von Pappel gut oder hat es sich verformt?
Danke euch!
Hallo Daniel,
ja wir haben es geschliffen und dann mit Bienenwachs behandelt. Wir haben es zwei Mal gemacht. Bei unserem zweiten Ausbau haben wir aber festgestellt, dass das Schleifen nicht notwendig ist. Einfach Bienenwachs auf die Pappeloberfläche auftragen, dass sie sich vollsaugt. Dann einfach mit mit einer Vliestapete und dem dafür vorgesehenem Kleister tapezieren. Das ging wirklich gut uns es hält wunderbar, auch nach extremen Wetterbedingungen. Aber wir raten trotzdem jedem es zu testen, ob die gewünschte Tapete auf der Oberfläche hält. Denn es ist immerhin Wachs. Uns war es eben wichtig trotz Tapezieren das Holz vor Feuchtigkeit gut zu schützen. und das haben wir überall gemacht.
Viele Grüße
Vielen Dank für eure Infos. Habe die Lattung unter der Bodenplatte mit Osmo Holzwachs behandelt. Klebt die Lattung mit Sikaflex auf dem Blech ausreichend? Ich habe in eurem Video gesehen, wie ihr die Lattung erst nach dem Verkleben mit Holzschutzmitteln behandelt habt. Ist es evtl. sinnvoll nun die Klebeseite kurz an- bzw. abzuschleifen?
Hallo Thomas,
ohje, das hört sich nicht gut an. Wir haben zuerst alles geklebt und erst danach gewachst. Manche Hölzer haben wir auch davor gewachst, allerdings die Stelle, an der geklebt wird, immer ausgespart. Das ist wirklich wichtig, ansonsten kann die Klebung durch das Wachs eventuell nicht ausreichend halten. Wachs wegzuschleifen funktioniert nur bedingt. Damit versaust du dir nur deine Schleifblätter und entfernst das Wachs mehr schlecht als recht, denn es sickert schön tief in das Holz. Wir würden an deiner Stelle neue Hölzer nehmen.
Viele Grüße
Hallo Zusammen,
erstmal danke für den tollen Beitrag!
Habt ihr die Seiten- und Deckenverkleidung beiseitig gewachst?
Liebe Grüße
Hallo,
schön, dass dir der Beitrag gefällt.
Ja, wir haben die Verkleidungen von beiden Seiten behandelt.
Wenn du die Verkleidungen noch tapezieren willst, kann das mit Wachs Probleme geben.
Liebe Grüße