Fontainebleau Bouldern

Zu Beginn unserer großen Reise fuhren wir auf direktem Wege aus dem Rhein-Main-Gebiet in eine Region südlich von Paris mit dem schönen Namen Fontainebleau. Die kleine Stadt Fontainebleau hat ca. 15.000 Einwohner und ist umgeben von einem traumhaft schönen Wald. Die Besonderheit dieses Gebietes ist, dass dort überall große Felsbrocken herumliegen. An diesem sogenannten Bouldern in Fontainebleau kann hervorragend geklettert werden. Die große Anzahl und die gute Qualität der Felsbrocken machen den Wald von Fontainebleau zu einem der besten Bouldergebiete der Welt.

Bouldern in Fontainebleau

Wie komme ich in das Bouldergebiet in Fontainebleau?

Es ist möglich mit dem Flugzeug oder der Bahn nach Paris zu gelangen und dann mit einer Regionalbahn nach Fontainebleau zu fahren. Die Stadt an sich ist ein guter Ausgangspunkt um Tagesausflüge zu den Bouldergebieten zu machen. Allergings sind die Gebiete meist nicht in der direkten Umgebung der Stadt, was das Erreichen der Gebiete ohne Auto zu einem Problem macht. Daher empfehlen wir dir bei einer Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur die Gebiete aufzusuchen, die in direkter Umgebung der Stadt sind oder in Paris ein Auto zu mieten.

Die einfachste Variante von Deutschland nach Fontainebleau zu gelangen, ist die Anreise mit einem Auto oder dem Wohnmobil. Damit ist auch das Erreichen der Bouldergebiete, die alle einen eigenen Parkplatz haben, kein Problem.

Wo kann ich in der Nähe der Bouldergebiete in Fontainebleau übernachten?

In Fontainebleau gibt es laut Booking.com viele Hotels, die bei einem Preis von 50 Euro pro Nacht für ein Doppelzimmer beginnen. Wer lieber etwas mehr Natur beim Schlafen um sich haben möchte, der kann auf einen Campingplatz gehen. Es gibt hier ein paar Campingplätze. Wir können den Campingplatz „Fontainebleau Camping La Musardière“ sehr empfehlen, da dieser sehr gepflegt ist und sehr zentral zwischen den Bouldergebieten liegt. Hier kommst du sehr schnell mit anderen Boulderern in Kontakt. Im Herbst kannst du sogar direkt auf dem Gelände des Campingplatzes Maronen sammeln und diese direkt kochen. Mmmm, lecker.

Wenn du mit dem Camper unterwegs bist oder ein Zelt dabei hast, dann kannst du auch auf dem Gelände der GalopprennbahnHippodrome de la Solle“ übernachten (Bild). Hier gibt es zwar keine Toiletten, dafür kannst du hier kostenlos übernachten. Der Platz ist sehr schön am Wald gelegen und abends kannst du dich mit anderen Boulderern, die auch dort übernachten, über die verschiedenen Gebiete und Boulder austauschen. Den Besitzer scheint es nicht zu stören, dass an dieser Stelle wirklich viele Camper übernachten. Jedenfalls haben wir noch nichts gegenteiliges gehört.

Hippodrome de la Solle

Südlich von Fontainebleau gibt es noch einen Platz auf dem du kostenlos mit dem Wohnmobil oder Zelt übernachten kannst. Dieser Platz ist in der Nähe von Bourron Marlotte, nennt sich „Bourron Marlotte Biwak“ und ist ebenfalls sehr zu empfehlen.

Theoretisch könntest du auch auf einem der Parkplätze in den Bouldergebieten übernachten, da diese meistens abseits der Straßen im Wald liegen. Das machen auch einige. Allerdings kann ich das nicht empfehlen, da es nicht erlaubt ist :).

In Fontainebleau bouldern

Das Wichtigste zuerst! Die Felsqualität in den meisten Gebieten ist überragend. Allerdings ist der Fels in den hoch frequentierten Gebieten teilweise etwas abgespeckt. Die Boulder bestehen aus Sandstein und gebouldert wird hier hauptsächlich an Slopern und Leisten. Hallenkletterer verzweifeln im „Bleau“ häufig wegen einer mangelnden Fußechnik. Denn hier gibt es hauptsächlich Mikrotritte oder der Fels wird sogar nur auf Reibung angetreten.

Auch die Ausstiege am Ende der Boulder sind ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn auf der Oberseite der Blöcke finden sich oft keine Griffe. Dadurch sieht es oft sehr unbeholfen aus wenn man versucht sein Gewicht wie eine Robbe über die Kante zu hieven.

Boulderparkour in Fontainebleau

Ideal sind die Gebiete auch für Boulder-Neulinge geeignet, da es deutlich mehr leichte Boulder als schwere gibt. In den größten Gebieten gibt es auch die Möglichkeit Parkoure zu bouldern. Das bedeutet, dass viele Boulder in ähnlichen Schwierigkeitsgraden aneinander gereiht werden können. Die Boulder sind dann farblich markiert und mit einer Nummer versehen. Oben angekommen zeigt dir ein farbiger Pfeil die Richtung an, in die es weiter geht. Dann kletterst du über ein paar Felsen und gelangst zum nächsten Boulder. Einige Parkoure haben über 40 Boulder, deshalb ist es ratsam Parkoure etwas unter dem üblichen Niveau zu machen.

Im Allgemeinen sind die Fontainebleau Boulder eher schwer bewertet, und viele ambitionierte Kletterer verzweifeln an Bouldern in Graden, die in anderen Gebieten ohne Probleme gemeistert werden.

Daher ein Tipp: Nimm dir nicht zu viel vor, sondern genieße einfach das Bouldern.

Da die Boulderregion in Fontainebleau sehr groß ist, empfehlen wir dir einen Boulderführer mitzunehmen. Wir haben einen von Panico Alpinverlag, da dieser auch viele Parcours gelistet hat.

Wichtig!

Durch die Nähe zu Paris und die hohe Besucherzahlen sind Einbrüche in Fahrzeuge leider keine Seltenheit. Nimm daher deine Wertsachen am Besten mit zum Fels.

Möchtest du auch in Portugal klettern oder bouldern? Wie wäre es mit dem Klettern in Cascais oder Sagres in Portugal? Oder mein Lieblingsklettergebiet Leonidio. Schreib uns gerne euren Kommentar wie ihr das Bouldergebiet Fontainebleau findet.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Elmar

    Ich liebe das Fontainebleau.
    Normalerweise klettere ich gar nicht, aber dort liebe ich die Parkour-Boulder.
    Nur dafür habe ich Kletterschuhe.

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